Christian Wolff

Christian Wolff war ein einflussreicher deutscher Philosoph des frühen 18. Jahrhunderts. Als Wolff 1706 zum Professor für Mathematik und Philosophie im damals preußischen Halle berufen wurde, stand er in engem Kontakt mit Leibniz, der zu dieser Zeit sein Hauptwerk, die Monadologie, verfasste. Wolff veröffentlichte 1719 ein umfangreiches Werk mit dem Titel 'Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt, den Liebhabern der Wahrheit mitgetheilet', das auch unter dem Namen 'Deutsche Metaphysik' bekannt ist - 'deutsch' deshalb weil Wolff auch eine Metaphysik auf Latein verfasst hat. Dieses Werk von fast tausend Paragraphen enthält eine große Zahl von Wortneubildungen, die heute zur Alltagssprache gehören. Beispielsweise taucht in §198 das deutsche Wort 'Bewusstsein' erstmals auf. 1724 wurde Wolff von Friedrich Wilhelm I von Preußen wegen Atheismus entlassen und des Landes verwiesen. Wolff ging nach Hessen und wurde Professor in Marburg. Als Friedrich II von Preußen 1740 versuchte, Wolff nach Halle zurückzuholen, gelang ihm dies dadurch, dass er ihn mit weitreichenden Vollmachten ausstattete. Er wurde 1743 Kanzler der Universität und zwei Jahre später Reichsfreiherr. In den folgenden Jahren bestimmte Christian Wolff weitgehend den Inhalt des neuen preußischen Bildungssystems.

Vergleichende Chronik Leibniz - Wolff - Kant

Das Wort Bewusstsein bei Wolff

Begriffserklärungen bei Wolff

Hinweise zu den Werken Wolffs

1.4.2023

zurück blättern 9 weiter blättern